Österreichs Exportwirtschaft neu denken

Die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas ist gefährdet – gerade in Zeiten wie diesen braucht esbestmögliche politische Rahmenbedingungen, um internationale Chancen zu nutzen.

Österreich ist eine stark exportorientierte Volkswirtschaft. Allein der Export sichert 1,2 Millionen Arbeitsplätze im Inland und erwirtschaftet jeden vierten Steuer-Euro. Die aktuellen Entwicklungen geben jedoch zunehmend Anlass zur Sorge: Hohe Inflation bzw. Energiepreise, eine der höchsten Steuer- und Abgabenquoten in der EU (43,6 Prozent) sowie mehrere globale Konfliktherde tragen dazu bei, dass das Umfeld für die österreichische Exportwirtschaft deutlich schwieriger geworden ist. Die Auswirkungen sind bereits spürbar, Österreich fällt in internationalen Wettbewerbsrankings immer weiter zurück.

Die Industriellenvereinigung lud daher im März zu einem Expertenaustausch. Gemeinsam mit Bundesminister Magnus Brunner wurden die notwendigen Rahmenbedingungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs und Europas diskutiert.

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Die Expertinnen und Experten waren sich einig: Es muss rasch gehandelt werden, um die heimische Wettbewerbsfähigkeit wieder zu stärken. Gefordert wurden europäische Strategien und klare politische Entscheidungen im Bereich der Industriepolitik, um gemeinsam industrielle Strukturen aufzubauen und europäischen Problemen gemeinsam zu begegnen.

Schließlich, so die Expertinnen und Experten, müsse allen klar sein, dass Freihandel ein wesentlicher Bestandteil der Strategie zur Stärkung der österreichischen Exportwirtschaft ist. Regierung, Unternehmen, Länder und Europa müssten gemeinsam daran arbeiten, günstige Handelsbedingungen zu schaffen und den Zugang zu internationalen Märkten zu erleichtern.