Die Industriellenvereinigung (IV) bekennt sich zu einem sachlichen und lösungsorientierten Diskurs über die Zukunft unseres Pensionssystems. Wer unter mehreren Optionen eine Anhebung des gesetzlichen Antrittsalters reflexartig ausschließt, verweigert sich einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den Fakten. Die gestiegene Lebenserwartung und das starke Ausgabenwachstum im Pensionsbereich erfordern ein modernes, finanzierbares System und nicht das Festhalten an gestrigen Versprechen. Es braucht Offenheit, Mut und sachpolitischen Weitblick, um langfristige Fairness zwischen den Generationen zu sichern. Das ist Aufgabe verantwortungsvoller Politik.
Das Ziel muss klar sein: Wir brauchen strukturelle Reformen und ein gesetzliches Pensionssystem, das demografische Veränderungen zeitgemäß abbildet. Kosmetische Korrekturen am Rande reichen nicht mehr aus. Die IV spricht sich daher für einen breiten Reformdiskurs ohne ideologische Scheuklappen und Denkverbote aus. Dazu gehört selbstverständlich auch die Diskussion über das gesetzliche Antrittsalter und die Einschränkung von Frühpensionen. Wer nachhaltige Politik gestalten will, darf sich nicht vor unangenehmen Wahrheiten scheuen. Der Sozialstaat kann nur gesichert werden, wenn er mutig auch für kommende Generationen tragfähig gestaltet wird.