Bildung und Gesellschaft

Industrie begrüßt pädagogisches Sofortpaket für Schülerinnen und Schüler

IV-GS Neumayer: Zielgerichtete Umsetzung sicherstellen – Unterstützung für Lehrlinge begrüßenswert – Bewerbungssituation im Auge behalten

Die Industrie begrüßt das heute von der Bundesregierung angekündigte pädagogische Sofortpaket zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern. Insbesondere die Verlängerung der Zusatzmittel für Förderstunden sieht Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), sehr positiv: „Das entspricht unserem zentralen Anliegen, auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen qualitätsvolle Übergänge und Abschlüsse zu ermöglichen und Bildungsabbrüche mit allen Mitteln zu vermeiden.“ Auch der Ausbau von „weiterlernen.at“ schlage in diese Kerbe. Jetzt komme es aber darauf an, dass die angekündigten Maßnahmen auch wirklich in den Schulen ankommen und sich gezielt nach den zum Teil sehr unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler richten. „Es braucht maßgeschneiderte Pläne für jedes Kind und keine Verteilung der Ressourcen nach dem Gießkannenprinzip“, so Neumayer weiter. Die teilweise bereits bekannten Maßnahmen aus dem psychosozialen Bereich seien angesichts alarmierender Berichte und Studien enorm wichtig. Sie müssten den Kindern und Jugendlichen jetzt rasch zur Verfügung stehen.  

Erfreulich sei außerdem, dass die Lehrausbildung Teil dieses pädagogischen Sofortpakets ist. Zusätzliche Förderungen für Ausbildungsverbünde, Vorbereitungskurse und Lehrlingscoaching sowie der Digi-Scheck würden das Lernen der Lehrlinge in dieser schwierigen Situation tatkräftig unterstützen. In der Vergangenheit sei der pädagogische Aspekt der Lehrausbildung allzu oft nicht ausreichend berücksichtigt gewesen. Noch keine Entwarnung wolle die Industrie jedoch – trotz einer gewissen Stabilisierung bei den Lehranfängerinnen und -anfängern – bezüglich der aktuellen Bewerbungssituation geben. „Wir schauen uns gerade im Detail an, wie sich die im November und Dezember entfallenen Berufsorientierungsmöglichkeiten auf die Bewerbungen für unsere Lehrstellen auswirken“, so der IV-Generalsekretär. Denn im vergangenen Jahr waren die Bewerbungen zeitweise bis zu einem Drittel eingebrochen.