Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt die Entscheidung der österreichischen Bundesregierung – analog zu anderen EU-Mitgliedsstaaten – einen Sonderkoordinator für den Wiederaufbau der Ukraine zu bestellen. „Die Bestellung von Wolfgang Anzengruber ist ein wichtiges und richtiges Signal zur weiteren strukturierten Unterstützung der Ukraine beim Wiederaufbau. Gleichzeitig ist es ein wichtiges Signal an österreichische Unternehmen, dass ihr Engagement in der Region politisch unterstützt und strategisch begleitet wird. Der Wiederaufbau der Ukraine – nach einem hoffentlich baldigen Kriegsende – ist nicht nur eine europäische Solidaritätsaufgabe, sondern bietet auch wirtschaftlich bedeutende Perspektiven für österreichische Industrieunternehmen“, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.
Die bisherige Ansprechstelle im Außenministerium hat bereits wertvolle Arbeit geleistet. Die nun erfolgte institutionelle Aufwertung durch die Ansiedelung eines Sonderkoordinators im Bundeskanzleramt und die Besetzung mit einem erfahrenen Manager wie Wolfgang Anzengruber stärkt die operative Koordination und die Sichtbarkeit dieses zentralen Themas. „Der Wiederaufbau der Ukraine ist eine europäische Aufgabe mit globaler Dimension. Laut Weltbank beläuft sich der geschätzte Wiederaufbaubedarf auf rund 506 Milliarden Euro. Für die österreichische Industrie ergeben sich daraus große Chancen – sowohl wirtschaftlich als auch in Bezug auf nachhaltige Entwicklung und Stabilität in der Region“, so Neumayer weiter.
Bereits vor dem Krieg war Österreich der sechstgrößte Investor in der Ukraine. Österreichische Unternehmen sicherten durch ihre Aktivitäten rund 25.000 Arbeitsplätze vor Ort. Dieses Potenzial müsse nun gezielt genutzt und weiter ausgebaut werden. Die IV wird die neue Koordinierungsstelle mit ihrer Expertise aktiv begleiten und sich dafür einsetzen, dass österreichische Unternehmen beim Wiederaufbau eine starke Rolle spielen können.