Die Industriellenvereinigung (IV) begrüßt die neuerliche Umsetzung der Strompreiskompensation. „Angesichts der angespannten Budgetlage ist es positiv, dass die Strompreiskompensation, wenn auch in abgeschwächter bzw. veränderter Form, den energieintensiven Unternehmen eine zielgenaue Entlastung bringt“, so die Industriellenvereinigung.
Zur Erinnerung: Stromerzeuger in der EU müssen Umwelt-Zertifikate kaufen, um ausgestoßenes CO2 zu kompensieren. Den Preis der Zertifikate schlagen sie eins zu eins auf den Strompreis auf. Mit der Strompreiskompensation kann ein Teil dieser Kosten für die energieintensive Industrie kompensiert werden. Es handelt sich dabei somit nicht um eine Förderung, sondern um ein Standortinstrument, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Die EU-Kommission hat die Mitgliedsstaaten erst kürzlich explizit aufgefordert, davon Gebrauch zu machen.
Planungssicherheit bis 2030 schaffen
Die Strompreiskompensation ist damit ein essenzielles Standortinstrument für Österreich, das die meisten EU-Länder implementiert haben – in Deutschland ist die Strompreiskompensation bis 2030 abgesichert. „Hier braucht es jedenfalls eine ähnliche Perspektive, um Planungssicherheit über 2026 hinaus zu schaffen und die weitere Elektrifizierung der Industrie zu ermöglichen“, so die Industriellenvereinigung.
Kritisch sieht die Industriellenvereinigung die Verknüpfung mit verpflichtenden Investitionen in die Energieeffizienz: „Die Unternehmen nutzen ohnehin jede Möglichkeit an Effizienzverbesserungen, da sie dadurch wettbewerbsfähiger werden. Zusätzliche Verpflichtungen verkomplizieren die Prozesse für Unternehmen, die bereits massiv unter Druck stehen. Hier muss die Umsetzung praxisgerecht erfolgen.“