Georg Knill neuer Präsident der Industriellenvereinigung

Neues Präsidium der IV gewählt – Vizepräsidenten: Sabine Herlitschka und Philipp von Lattorff

Der Bundesvorstand der Industriellenvereinigung (IV) hat heute, Donnerstag, das neue Präsidium für die Funktionsperiode 2020 bis 2024 gewählt. Georg Knill, Präsident der IV-Steiermark und Geschäftsführender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH, folgt Mag. Georg Kapsch nach acht Jahren als IV-Präsident nach. Unterstützt wird der neue IV-Präsident von einer Vizepräsidentin und einem Vizepräsidenten. In diese Funktion gewählt wurden Dipl.-Ing. Dr. Sabine Herlitschka, MBA, Vize-Präsidentin der IV-Kärnten und Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG sowie Philipp von Lattorff, Vize-Präsident der IV-Wien und Geschäftsführer der Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG.

Im Namen des neuen Präsidiums der Industriellenvereinigung dankte der neu gewählte Präsident dem IV-Bundesvorstand für das in das neue IV-Präsidium gesetzte Vertrauen. Dank und Anerkennung gebühre zudem dem scheidenden IV-Präsidenten Mag. Georg Kapsch sowie seinen Vizepräsidenten Ing. Hubert Bertsch, Dr. Axel Greiner und Mag. Otmar Petschnig: „Mit ihrem außerordentlichen Einsatz in den vergangenen Jahren konnten sie wichtige Verbesserungen für den Arbeits- und Wirtschaftsstandort Österreich umsetzen und das Land positiv weiterentwickeln.“

In einer ersten Reaktion betonte der neu gewählte Präsident: „Die Industrie ist wichtiger Partner für die Menschen in unserem Land. Gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Unternehmen Anker für Stabilität, Treiber für Fortschritt und Motor für allgemeinen Wohlstand. Gemeinsam können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit – Digitalisierung, Klimawandel oder Wirtschaftskrise – zum Vorteil der Menschen bewältigen. Gemeinsam können wir die hohe Lebensqualität in Österreich sichern und stärken, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.“

Knill: Österreich muss zu den Besten gehören

Unmittelbar befinde sich Österreich in einer der größten Krisen der Zweiten Republik. Daher brauche es jetzt ein starkes, entschlossenes Krisenmanagement, um den Standort Österreich wieder stark aufzustellen. „Das umfasst die Vorziehung sinnvoller öffentlicher Investitionen in die Infrastruktur, die Senkung der Lohnnebenkosten – und auch bei der Körperschaftsteuer müssen wir etwas tun“, so Knill, der hinzufügte: „Aber wir müssen auch langfristig an die Zukunft denken. Österreich muss zu den Besten gehören – nicht zuletzt im Bereich Innovation, Technologie und Digitalisierung, die durch Corona einen gewaltigen Schub erhalten hat. Österreich ist hier nur im Mittelfeld – wir müssen aber ins Spitzenfeld kommen. Dafür brauchen wir Menschen mit den richtigen Qualifikationen.“ Und auch Europa müsse wieder stärker werden, „aber das geht nur mit einer starken, innovativen Industrie – der europäische ‚Green Deal‘ oder das europäische Forschungsrahmenprogramm ‚Horizon Europe‘ sind dafür wesentliche Instrumente“.

Was die österreichische Industrie und die Industriellenvereinigung betrifft, so hob Knill abschließend den hohen Stellenwert von deren Freiheit und Unabhängigkeit hervor. Beides brauche es für die Gestaltung der Zukunft, „einer Verantwortung, der ich mich gemeinsam mit den Mitgliedern der Industriellenvereinigung sehr gerne stelle.“

Zur Person: Georg Knill

Bereits seit 2001 ist der steirische Unternehmer Georg Knill durch sein Engagement in der Jungen Industrie innerhalb der IV aktiv, wo er als Vorsitzender der Jungen Industrie Steiermark bis 2008 agierte. 2007 wurde er in den Vorstand der IV-Steiermark und in den IV-Bundesvorstand aufgenommen. Georg Knill wurde am 2. Jänner 1973 geboren, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine berufliche Laufbahn begann er 1993 in der Knill Gruppe, für die er u.a. in der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Deutschland tätig war. Seit 2007 fungiert er als Geschäftsführender Gesellschafter der Knill Gruppe und Aufsichtsratsvorsitzender der Rosendahl Nextrom GmbH. Im Präsidium der IV-Steiermark ist Knill seit 2012 tätig, seit 2016 als deren Präsident.

Zur Vizepräsidentin bzw. zum Vizepräsidenten

Dipl.-Ing. Dr. Sabine Herlitschka, MBA ist seit 2014 Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG. Nach dem Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur begann sie ihre berufliche Laufbahn als Forscherin, Dissertantin und Post Doctoral Research bei Immuno AG. Nach Stationen an der U.S. National Science Foundation, der Medizinischen Universität Graz sowie der FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft wurde sie 2011 Vorstandsmitglied der Infineon Technologies Austria AG. Zudem ist sie unter anderem Mitglied des österreichischen Rates für Forschung und Technologieentwicklung, gewähltes Mitglied des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft. In der Industriellenvereinigung ist sie seit 2015 im IV-Bundesvorstand aktiv sowie Vize-Präsidentin der IV-Kärnten. 

Philipp von Lattorff ist seit 2013 Geschäftsführer der Boehringer Ingelheim RCV GmbH & Co KG. 1968 in Graz geboren startete er seine berufliche Laufbahn 1991 bei IBM. In der Industriellenvereinigung leitet von Lattorff seit 2013 den IV-Ausschuss „Forschung, Technologie und Innovation“, zudem ist er im IV-Bundesvorstand aktiv und Vize-Präsident der IV-Wien. 2019 wurde der verheiratete Vater von 7 Kindern zum Präsidenten von Pharmig – Verband der pharmazeutischen Industrie gewählt.