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Entlastungsvorhaben bei den Energiekosten: Zielgenauigkeit entscheidend

Strommast in der Landschaft

Erstes Entlastungssignal – zielgenauere Ausgestaltung und weitere Maßnahmen notwendig

Die Industriellenvereinigung (IV) erkennt das geplante Vorhaben der Bundesregierung grundsätzlich als Beitrag zur Entlastung in Zeiten weiterhin hoher Standortkosten an. In der konkreten Ausgestaltung sieht die IV konstruktive Elemente, aber auch Verbesserungsnotwendigkeiten. „Positiv ist grundsätzlich, dass die vorgesehene Halbierung auch für die gewerbliche Wirtschaft gilt und damit in der Breite jenen Unternehmen zugutekommt, die bislang nicht von anderen Instrumenten profitieren konnten“, betont IV-Generalsekretär Christoph Neumayer.

Deutscher Industriestrompreis als massive Herausforderung

Gleichzeitig ist die Zielgenauigkeit der Maßnahme jedoch unzureichend. „Vor dem Hintergrund der angespannten budgetären Situation wären stärker fokussierte Maßnahmen vorzuziehen“, so Neumayer und meint weiter: „Eine zielgerichtete Entlastung der stromintensiven Unternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zur Standortsicherung und zum Erhalt von Arbeitsplätzen leisten, wäre vor diesem Hintergrund effizienter gewesen – etwa über eine Stärkung des Standortinstruments SAG. Zudem stellen die Vorhaben rund um den deutschen Industriestrompreis eine weitere massive Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen dar. Dieser zeigt, wie gezielt auf die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit reagiert werden kann – ähnliche Signale braucht es auch in Österreich, um ein stärkeres Ungleichgewicht auf internationalen Märkten zu vermeiden.“

Die IV plädiert daher für eine stärkere Fokussierung künftiger Maßnahmen. „Gerade in budgetär herausfordernden Zeiten braucht es Instrumente, die treffsicher sind und dort ansetzen, wo sie den größten Effekt für Standort und Beschäftigung haben“, so Neumayer abschließend.