Pensionsanpassung: Abschlag notwendig, weitere Reformen unverzichtbar

Verschwommene Menschenmenge

Für die Industriellenvereinigung (IV) ist die durchschnittliche Anhebung der Pensionen unter dem Anpassungsfaktor von 2,7 Prozent ein richtiger Schritt. „Der Staat hat kein Einnahmen- sondern ein Ausgabenproblem. Umso wichtiger ist, dass die Regierung bei den Pensionsausgaben einen Schritt in die richtige Richtung setzt“, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. Für 2025 betragen die Bundeszuschüsse zu den Pensionen 33 Milliarden Euro, bis zum Ende der Legislaturperiode dürften es über 38 Milliarden Euro sein.

Um das Pensionssystem zukünftig nachhaltiger zu gestalten, schlägt die Industriellenvereinigung die Schaffung eines gesetzlichen Pensionsmechanismus vor: Zur Abbildung von Veränderungen in der Lebenserwartung beim gesetzlichen Antrittsalter oder bei der Pensionshöhe bzw. in einem Mischsystem. Zwei Drittel der OECD-Staaten haben bereits ein Nachhaltigkeitssystem implementiert.

Zudem brauchen wir weitere strukturelle Reformen, damit das Pensionssystem auch für kommende Generationen nachhaltig gestaltet wird. Dazu gehört selbstverständlich die Diskussion über das gesetzliche Antrittsalter und die Einschränkung von Frühpensionen. „Ohne tiefgreifende Strukturreformen gibt es kein nachhaltiges Pensionssystem“, so Neumayer.