Reform der Bildungskarenz notwendiger Schritt, neuerliche Bürokratielast abzulehnen

Person arbeitet am Schreibtisch mit Taschenrechner, Laptop und Notizen.

Die Industriellenvereinigung (IV) sieht die Reform der Bildungskarenz mit einem klaren budgetären Rahmen, einer Effizienzsteigerung auch durch Anwesenheits- und Nachweisverpflichtungen und insgesamt stärkeren Arbeitsmarktorientierung grundsätzlich positiv. Auch der missbräuchlichen Verlängerung der Elternkarenz durch Bildungskarenz wird ein Riegel vorgeschoben. „Die Redimensionierung sowie stärkere Arbeitsmarktorientierung für die Inanspruchnahme der Weiterbildungszeit sind ein richtiger Schritt, um Steuergelder effizienter und zielgerichteter einzusetzen“, erklärt IV-Generalsekretär Christoph Neumayer vor Ende der Begutachtungsfrist am Montag.

Kritisch sieht die IV hingegen den verpflichtenden monatlichen Arbeitgeberbeitrag von 15 Prozent ab einer bestimmten Gehaltsgrenze. Das würde in der Industrie wohl auf fast alle Beschäftigten zutreffen, Vollzeitbeschäftigung diskriminieren und eine zusätzliche bürokratische Belastung bedeuten. „Die Bundesregierung hat sich den Bürokratieabbau zum Ziel gesetzt, bislang geht sie jedoch vielfach in die entgegengesetzte Richtung. Statt neuer Belastungen, braucht es dringend nachhaltige Entlastungen“, so Neumayer.