Das neue Schuljahr startet mit zahlreichen Neuerungen – darunter viele, für die sich die Industriellenvereinigung schon lange einsetzt. Jetzt müssen die nächsten Schritte entschlossen gegangen werden.
Schulstart als Reformsignal

Mit dem Schulstart im Osten Österreichs treten zahlreiche Neuerungen in Kraft, die den Bildungsbereich spürbar verändern. Viele dieser Schritte greifen zentrale Forderungen der Industriellenvereinigung auf; vom Ausbau der Planstellen über die Stärkung der Deutschförderung bis hin zu mehr Unterstützung für Schulleitungen. Damit zeigt sich: Zahlreiche Anliegen der IV sind bereits in Umsetzung, erste Erfolge werden sichtbar.
Wirtschafts- und Finanzbildung gestärkt
Ein wichtiges Beispiel ist die Stärkung der Wirtschafts- und Finanzbildung – ein weiterer Schritt in jene Richtung, die die IV seit Jahren fordert. Ab dem Schuljahr 2025/26 wird das Wirtschaftskundliche Realgymnasium (WIKU) neu positioniert: Kernstück ist der neue Unterrichtsgegenstand „Wirtschaft, Innovation und Nachhaltigkeit“ in Unter- und Oberstufe. Damit erhalten Schülerinnen und Schüler praxisnahe Kompetenzen, um optimal auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet zu sein.
Entbürokratisierung schafft Freiraum
Positiv zu bewerten ist auch die angekündigte Entbürokratisierung: Weniger Erlässe schaffen bei gleichzeitig klaren Strukturen Raum für die Kernaufgaben der Pädagoginnen und Pädagogen. Genau hier hatte die IV wiederholt Verbesserungen eingefordert. Ein entlastetes Schulsystem kann sich stärker auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren: die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen sowie die Förderung der individuellen Potenziale aller Schülerinnen und Schüler.
Reformpartnerschaft braucht Tempo
Ein weiterer zentraler Punkt ist die gestartete Reformpartnerschaft zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und Städten. Sie eröffnet die Chance, endlich jene strukturellen Probleme anzugehen, die Österreichs Schulsystem seit Jahren belasten: Kompetenzzersplitterung, Doppelgleisigkeiten und unklare Verantwortlichkeiten. Die IV begrüßt diesen Prozess ausdrücklich – es braucht nun konkrete Entscheidungen und rasche Umsetzungsschritte.
Bildung als Standortfrage
Bildung ist nicht nur ein individuelles Recht und eine gesellschaftliche Aufgabe, sondern auch eine entscheidende Standortfrage – Österreichs Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft hängen unmittelbar davon ab, ob es gelingt, allen Kindern und Jugendlichen die besten Voraussetzungen mitzugeben und so die Fachkräfte von morgen auszubilden. Dass viele bildungspolitische Maßnahmen nun im Sinne der IV auf den Weg gebracht wurden, ist ein positives Signal. Entscheidend wird jedoch sein, dass die Reformen nachhaltig umgesetzt und im Schulalltag spürbar werden.